DASFF
Restaurant und Bistro in der
SEASIDEGALERIE
Opening soon in 2026. Strandstraße 1000 in Nieblum auf Föhr.
Wir freuen uns auf Euch. Wirklich! Warum sollten wir sonst für Euch das Restaurant FLUXFLUX „Kochen und Genießen aus dem FF) aufmachen? Es ist unsere „verrückte“ Leidenschaft. Aber manchmal fühlt sich ein Abend bei uns an, wie ein Improvisationstheater mit heißem Porzellan, Stromausfall, verstopfter Toilette und schlecht gelauntem Publikum. Deshalb hier ein paar kleine Anmerkungen – serviert mit Humor, einem Hauch von Zynismus, allerdings auch manchmal Wut und Verzweiflung.
Reservieren heißt:
Wir rechnen mit euch. Wir haben für
Euch eingekauft und unser Mise en Place* darauf abgestimmt.
Wenn Ihr nicht kommt, sitzen wir da, wie beim ersten Date, das nie zustande kommt. Nur mit Tischdeko, gedimmten Licht statt Rosen. Die Uhr tickt und zufällig vorbeischauende Gäste sind es nicht. Sie werden leider und immer öfter wieder weggeschickt, obwohl ihr Blick sehnsuchtsvoll ist. Unser Empfangsgesicht auch. Aber, euer Tisch ist ja reserviert und wartet auf Euch! Und Ihr sagt nicht ab! Das macht Stress, auf den wir gerne verzichten können.
„Mise en place“ ist ein französischer Begriff, der wörtlich übersetzt „alles an seinem Platz“ bedeutet. In der Küche, insbesondere in der professionellen Gastronomie, beschreibt er die gründliche Vorbereitung aller Zutaten und Arbeitsmaterialien, bevor mit dem eigentlichen Kochen begonnen wird. Damit ist nicht nur das Zurechtlegen von Zutaten, sondern auch das Schälen, Putzen, Parieren, Schneiden, Reiben von allen Zutaten die benötigt werden. Im Restaurant bereitet man sich auf das Eindecken mit Tellern, Gläsern, Besteck und Servietten, eventuell mit Kerzen vor, bevor Ihr kommt! Falls Ihr kommt. Ich hatte vergessen zu sagen, dass wir auch Getränke kaltstellen, die Ihr vielleicht genießen wollt. Selbstverständlich sind auch unsere Garderoben und unsere Toiletten für Euch präpariert.
Freundlichkeit
ist wie Salz und ausgesuchte Gewürze – fehlen sie, schmeckt alles fad und mittelmäßig.
Ein „guten Tag“, ein freundliches „guten Abend“, auch ein lässiges Hallo oder kurzes Moin beim
Reinkommen wäre schon ein liebevoller Brückenbau zwischen Euch und uns. Sich einfach setzen und gestresst Wartesignale „Wo bleibt eigentlich die Karte?“ auszustoßen, hilft wenig. „Bitte“ oder „Danke“
macht übrigens aus offenen Servicekräften fast schon Zen-Mönche und Akrobaten mit Tablett. Fast! Und sie geben immer alles – auch unter Druck. Nein, das ist keine Ausrede! Denn wir freuen uns
wirklich auf Sie und Ihre kulinarische Offenheit.
Kritik?
Natürlich und sehr, sehr gerne – In der Küche sitzt der Fehlerteufel immer auf´m Herd. Wie sehen ihn vielleicht ein wenig zu spät, weil er blitzschnell und unerwartet kommt. Das kann innerhalb von wenigen Sekunden, zu viel Hitze und paralleler Unaufmerksamkeit bedeuten. Kann, muss aber nicht. Vielleicht ist das Qualitätsprodukt selbst die Ursache. Weil vom Lieferanten unsachgemäß sowie falsch gelagert und transportiert wurde. Und erst beim Anschneiden am Tisch sein Schicksal offenbart. Deshalb brauchen wir keinen Online-Rachefeldzug, der einige unserer Kollegen/Innen schon zur Verzweiflung und zum Aufgeben gebracht hat.
Missgeschicke
Wenn das Risotto zu bissfest, zu fad oder zu salzig erscheint, der Salat die Vinaigrette nur von Weitem gesehen hat, der wasserfeste Lippenstift am Glas noch künstlerische Spuren hinterlassen hat, oder ganz profan, das Toilettenpapier oder Handtuch nicht findbar ist, sagt’s uns direkt. Wir haben Töpfe und Poliertücher und können im kulinarischen Notfall reagieren. Auch auf der Toilette bei kleinen Missgeschicken stehen wir zur Seite. Telepathie und nonverbale Schwingungen überlassen wir nämlich den Fachleuten für geistige Zwischentöne. Unser „Schlachtfeld“ ist und bleibt allerdings der Herd und an dem Verbrennen wir uns täglich manchmal bewusst oder unbewusst die Finger, um Euer kulinarisches Herz und Eure Seele zu begeistern und zu befriedigen.
Preise
Günstig, schnell und perfekt – gibt’s nur im Märchen.
Wir können uns maximal auf „Fast Food
Slow“ mit selbstgemachten Zutaten einlassen. Dann nehmt verdammt den nächsten Bus oder eine andere Fähre! Basta.
Wir kochen mit Herz, Hand und den besten und hochwertigen Zutaten, die wir auf und um die Insel Föhr bekommen. Das kostet – insbesondere beim Transport mittels einer Fähre mehr - aber lohnt sich. Ich schreibe meine Karte nach diesen und saisonalen Eckpfeilern und kalkuliere wirtschaftlich. Wir Ihr sicherlich auch. Was kostet aktuell eine Handwerkerstunde mit Anfahrtspauschale in Eurer Stadt? Gaswasser-Installateur, Dachdecker, EDV-Programmierer zur Rettung Eurer Daten oder der mobile Schlüsseldienst? Ach, was! So viel?
So, jetzt frage ich Euch: Was kostet ein Kilo Steinbutt bestr Qualität, ein Kilo feinstes gereiftes Rindfleisch vom Angus, Charolais oder Simmentaler Rind, ein Kilo Steinpilze in der Saison oder aktuell frische, ungepulte Krabben. Alles unbehandelt und noch nicht küchenfertig, weil das die Aufgabe der Köche ist. Das nehme ich dann traditionell mal drei und rechnen dann das ganze mit Mise en place, Kerze und Tischdecke zusammen. Oh, ich hatte vergessen, Versicherungen, Strom, Kreditzinsen für immer bessere und effizientere Geräte (Konvektomaten, Pacojet etc), Gehälter, Berufsverbände und die ausbeuterische Arbeit der Familie und der Freunde, die im Krankheitsfall für uns als Springer da sind. Sorry, war jetzt unter der Gürtellinie. Gema hatte ich noch vergessen, oder? Der Steuerberater wirds schon richten. Ihr sollt Euch jedenfalls bei uns wohlfühlen und genießen und nicht von mir zutextet werden, mit Dingen, die Euch eigentlich nichts angehen.
Den Kosten z.B. eines Hamburgers einer Franchisekette, einer TK-Pizza aus dem schönen Holzofen oder eine vegane Fertigcurrywurst für die Microwelle. O.k., vielleicht habt Ihr´s gerade verstanden, was ich meine! Wenn nicht, ist auch nicht schlimm. Dann ist unser Angebot nicht an Euch gerichtet und Ihr vergesst ganz schnell, was ich da so gesagt habe.
Kinder
sind toll – aber bitte nicht als Formel-1-Fahrer zwischen und unter den Tischen und Stühlen.
Wir servieren heißes Essen mit einer kreativen Tellersprache. Optik und Genuss verbinden sich
zwischen dem Pass in der Küche und Eurem Genuss-Platz. Deshalb ist unser gastronomisches Spielfeld kein Hindernisparcours für Kinder und Hunde. Beide sind bei uns aber sehr herzlich willkommen,
wenn sie „sitz“ machen! Kurz gesagt: Wir geben alles, damit ihr euch bei uns wohlfühlt. Verbote und „Geht nicht“ sind keine
Lösung in unserem Konzept
Wenn ihr ein bisschen mitmacht, respektvoll mit Tischnachbarn umgeht, Eure Genussempfindungen vielleicht teilt wird’s für alle ein Fest der Sinne. Wie bei Tania Blixen´s „Babettes Fest“ oder vielleicht auch auf einer völlig anderen Ebene. Klassiker wie Ratatouille und Julie & Julia bieten nicht nur köstliche Einblicke in die Welt der Gastronomie, sondern erzählen auch inspirierende Geschichten. Madame Mallory und der Duft von Curry zeigt den scharfen Kontrast zwischen indischer und französischer Küche, während Chocolat die süßen Geheimnisse einer Chocolaterie entfaltet. Wer es richtig hektisch und durchgeknallt mag, goutiert: Brust oder Keule. Oder vielleicht Soul-Kitchen, Kiss the Cook, Eat Drink Man Woman, Zimt und Koriander und viele mehr. Jedes dieser Werke bietet einen kulinarischen Augenschmaus für jeden, der das Zusammenspiel Essen und Genießen im Restaurant mag.
Zum Schluß, eine letzte Frage, die manchmal unbeantwortet bleibt.
Warum geht Ihr eigentlich aus?
Um Spaß zu haben oder andere nur dauerhaft auf ihre Fehler aufmerksam zu machen und dabei eine miese Aura zu verbreiten? Wenn das so ist, dann nehmt Eure Lieben, „geht doch endlich zu Netto“, kocht Euren so geliebten Convenienz- und Fertigkram selber und schaut parallel zu, wie man „den Henzler grillt“.
Bei uns habt Ihr jedenfalls keinen Platz.
Herzlichst – euer leicht überdrehter, aber liebender Restaurantchef des FF
Tom Malewitch
Ach übrigens, eines dürft Ihr nicht vergessen, Ihr braucht ein Schlauchboot, um zu uns zu kommen. Die Seaidegalerie und damit das FF liegen etwa 700 m im Weltnaturerbe Wattenmeer vom Strand von Nieblum aus. Fragt also nach den Öffnungszeiten. Und wenn Ihr kein Boot habt, holt unser Spüler Toni Owusu Euch ab und bringt Euch auch gerne zurück.